Wie fange ich an?
Schon oft hat ein zugeflogener Bienenschwarm am Apfelbaum dazu geführt, dass
es einen Imker mehr gibt. Falls einem dieses Glück nicht zuteil wird, so hat man
die Möglichkeit bei einem Imker in der Nähe ein Bienenvolk zu kaufen. Wer mit
der Imkerei beginnen will, der sollte aber auch wissen, welche Anforderungen
dieses Hobby stellt und was es an Arbeit mit sich bringt.
Zunächst einmal darf ein Jungimker keine
Bienengiftallergie und keine Angst
vor Bienenstichen haben.
Eine weitere Voraussetzung ist die Bereitschaft, regelmäßig und dauerhaft
etwas Freizeit für dieses interessante Hobby zu opfern. Fangen wir also zunächst
mal mit dem Zeitbedarf an:
Wen das "Imkerfieber" gepackt hat, muss sich früher oder später die Frage
stellen, wie viele Bienenvölker er in seiner Freizeit vernünftig versorgen und
betreuen
kann.
Der Zeitbedarf ist eng verbunden mit dem Jahresverlauf des Bienenvolkes, im
Winter gering und im Sommer deutlich erhöht. Gleichwohl ist der Imker nicht
ständig an die Bienen gefesselt, wie der Begriff "Wochenendimker" verdeutlicht.
Bei guter Vorbereitung kann der Imker auch in der Bienensaison von Mai - Juli in
Urlaub fahren (Familie geht vor). Allerdings mit der Gefahr, dass doch ein paar
Völker schwärmen und dadurch der Honigertrag sinkt.
Stark termingebunden sind Maßnahmen zur Schwarmverhinderung, zur
Königinnenzucht oder der Jungvolkbildung, sowie die Behandlung gegen die
Varroamilbe. Dazu kommen noch regelmäßige Völkerkontrollen, die Frühjahrserweiterung
und die Honigernte. Bei der Verarbeitung des Honigs und das Abfüllen in Gläser,
das Etikettieren oder auch das Einlöten von Mittelwänden in die Rähmchen lassen
deutlich mehr Spielraum in der Zeitgestaltung.
Im langjährigen Vergleich verbringt der Imker im Durchschnitt 10 Stunden im
Jahr an jedem seiner Bienenvölker.
Auf jeden Fall sollte sich jeder Anfänger bei einem Imkerverein seiner Nähe
anmelden. Dann ist er und seine Bienen versichert und er bekommt wichtige Tipps
zur Bienenhaltung und auch Tipps zum Erwerb der Völker und Beuten. Zusätzlich
versuchen wir im Imkerverein St. Ottilien jedem Neuimker einen erfahrenen Imker
an die Seite zu stellen.
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